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Amazonas 28./29. September 2024

30. Sept. 2024

3 Min. Lesezeit

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Hey Ihr Lieben, nachdem wir es auf den letzten Drücker auf das Schiff geschafft haben - Luiz hat ausführlich über das Abenteuer berichtet - sind wir jetzt schon über 24 Stunden auf dem Amazonas. Kurz noch zu Luiz‘ Post über den gestrigen Tag. Als ich seinen Blog gelesen hatte, wollte ich gleich korrigierend eingreifen. Aber nachdem Luiz mir erklärt hat, daß das der brasilianische Weg ist, Dinge mit vieeeel Emotionen auszudrücken. Also haben wir beschlossen, das genauso zu lassen, wie Luiz es formuliert hat und es eins zu eins ins Deutsche übersetzen lassen. Hier also kurz die Deutsche Variante 😉😉😉: Es ist nicht so, daß ich kurz vor einem Herzinfarkt stand, aber ich habe durch das hunderte Meter Rennen bei 32°C mit vollem Gepäck erhebliche Kreislaufprobleme bekommen und einige Zeit zur Erholung gebraucht. Mir geht es phantastisch, ich geniesse die Zeit auf dem Amazonas. Aber der Reihe nach.




Wie Luiz geschrieben hat, haben wir mit einiger Verspätung den Hafen von Manaus verlassen. Wir haben eine einfache Kabine bekommen, die hier als Suite bezeichnet wird. Im Vergleich zu all den anderen Mitreisenden, die mit Sicherheit indigener Herkunft sind, haben wir auch wirklich Luxus. Wir haben eine Klimaanlage, eine einfache Toilette mit Dusche, Fernsehapparat und eine eigenen kleinen Balkon. Das Essen wird uns auf die Kabine gebracht, während alle anderen in Hängematten auf dem offenen Deck schlafen und für Ihr Essen an der Kantine anstehen müssen. Sie alle haben Gemeinschaftstoiletten und -duschen.





Nach ungefähr einer halben Stunde Fahrt, haben wir dann den spektakulären Zusammenfluss von Rio Negro und Amazonas durchfahren. Über viele Kilometer fließen die beiden Flüsse parallel zueinander, und man kann deutlich eine scharfe Trennlinie zwischen den beiden Flüssen erkennen. Während der Rio Negro dunkelgrau gefärbt ist, erscheint der Amazonas in einem  ockerfarbigen Ton. Es mag vielleicht merkwürdig erscheinen, aber das Überfahren dieser „Trennlinie“, am Zusammenfluß dieser beiden großen Flüsse, ist auf meiner bisherigen Reise einer der Highlights.





Am Ufer, das hin und wieder von kleinen Ansiedlungen, oder einzelnen Fischerhütten gesäumt ist, kann man das Wasserdefizit sehen. Wie Steilküsten ragen die Ufer auf, obwohl das Wasser normalerweise an die Oberkante des Ufer heranreicht, das kann man deutlich sehen





Wir haben hier Vollpension an Bord. Das ich Vegetarier bin, erscheint für die Brasilianer merkwürdig. ebenso die Tatsache, daß wir Beide danach fragen, daß uns möglichst kein Zucker in die Getränke gegeben wird, was hier obligatorisch ist. Alles wird hier übermäßig gesüßt. Aber alle bemühen sich, unseren Wünschen nachzukommen.



Fast alle hier an Bord schlafen auf den beiden offenen Decks in Hängematten. Etliche Kinder sind an Bord. Für mich ist erstaunlich, was für eine Ruhe und entspannte Atmosphäre an Bord herrscht. Andernorts wäre es mit Sicherheit hektisch und laut, da das Schiff voll ausgebucht ist. Alle Kinder sind total ruhig und entspannt. Erstaunlich….





Ich habe noch den letzten Blog geschrieben, bin dann früh schlafen gegangen. Luiz ist gegen 5:00h aufgestanden und hat mich kurz vor 6:00h ganz aufgeregt geholt: „komm, komm, der Sonnenaufgang ist spektakulär.“ Das war er dann auch.







Den Yoga Sonnengruß auf dem Vorderdeck mitten auf dem Amazonas zu praktizieren, ist schon eine Erfahrung, die ihresgleichen sucht. Anschließend meditieren und danach Duschen und frühstücken.



Im Laufe des Tages haben wir schon einige Kontakte zu Mitreisenden geknüpft und einige Gespräche gehabt. U.a. Haben wir zwei Angehörige der Tikuna kennengelernt, die sich übrigens selber Ma‘gi‘ta nennen. Beide total nett und zugewandt.

Am Nachmittag sind wir dann in einen heftigen Regenguß hineingekommen. Zum ersten mal habe ich ein „Tomo de Banho chuva” eine Regendusche genommen. Total angenehm warmer Regen, wie unter der Dusche.




Davon müßte es jetzt monatelang durchgehend geben, um das Regendefizit wieder aufzufüllen.

Jetzt, wo ich diesen Artikel schreibe, geht offensichtlich ein noch heftigerer Regen, verbunden mit einem Gewitter nieder. Sehr gut…..👍


Krass, inzwischen ist das Unwetter so heftig geworden, daß der Kapitän die Fahrt unterbrochen hat und unser Schiff auf das Ufer gefahren hat, da er keine Sicht mehr hatte und das Schiff „ankern“ mußte. Abenteuer pur.




Nun ist es 19:00h lokaler Zeit. Seit einer Stunde ist es schon dunkel, typisch für die Äquator-Region. Hier ist dunkel auch wirklich dunkel, eher finster. Keine Lichtverschmutzung, wie es in der angeblich so „zivilisierten Welt“ der Fall ist.  Wir gehen hier auch früh ins Bett, morgen wollen wir wieder unseren Morgengruß auf dem Vorderdeck machen, sofern es nicht regnet.


Boa noite da Amazonia


Dirk e Luiz








30. Sept. 2024

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