
Unsere Erlebnisse vom Mittwoch, den 25. September
26. Sept. 2024
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Mittwoch, 25. September
Heute war unser zweiter Tag in Recife. Wir begannen mit einer Yoga-Sitzung, gefolgt von einer morgendlichen Meditation, die die nötige Balance für die restlichen Aktivitäten brachte. Das Frühstück war ein einzigartiges Erlebnis: Viele frische tropische Früchte, Tapioka mit getrocknetem Rindfleisch, frischer Fruchtsaft und ein brasilianischer Sekt, der uns positiv mit seinem Geschmack überraschte.

Unser heutiger Ausflug war der Geschichte und Kultur der Stadt gewidmet. Wir starteten am berühmten Marco Zero von Pernambuco, dem symbolischen Punkt, von dem aus der Bundesstaat vermessen und die Städte geformt wurden. Das Gefühl, an einem so bedeutenden Ort zu stehen, der den Beginn so vieler Wege und Geschichten markiert, war beeindruckend. Direkt danach gingen wir zum Skulpturenpark Francisco Brennand, entworfen vom gleichnamigen Künstler Francisco Brennand aus Pernambuco. Er zeugt vom kulturellen Reichtum der Region, mit Skulpturen, die einen Dialog mit der maritimen und städtischen Landschaft führen. Die Monumentalität der Werke beeindruckt und lädt uns ein, über die Geschichte und Traditionen der Region nachzudenken.

Anschließend erkundeten wir das Kunsthandwerk von Pernambuco. Das handwerkliche Schaffen spiegelt kraftvoll den Widerstand und die Kreativität der Menschen wider, insbesondere im Sertão, wo das Leben durch die schwierigen klimatischen Bedingungen herausgefordert wird. Die Trockenheit des brasilianischen Semi-ariden Gebiets mindert nicht den Glanz der Farben und Lächeln, sondern scheint vielmehr die Fähigkeit zur Überwindung und die Suche nach Schönheit in den kleinen Dingen zu inspirieren. Die Menschen im Sertão, die trotz der Plage der Dürre leben, bewahren eine einzigartige Energie, die sich in der Liebe zum Land und in den reichen kulturellen Ausdrucksformen zeigt.

Diese Hunde stehen für den Hunger und die Entbehrungen, die in diesem Teilbrasiliens oft erduldet werden müssen.
Im Stadtzentrum wurden wir mehrmals auf die Gefahren hingewiesen, nach 17:00 Uhr durch bestimmte Gegenden zu gehen. Das verlieh unserem Ausflug einen melancholischen Beigeschmack und erinnerte uns an die Ungleichheiten und Schwierigkeiten der Menschen, die hier leben.
Wir kehrten dann zum Strand von Boa Viagem zurück, wo wir das Glück hatten, an der „Pracinha Cultural“ teilzunehmen. Dieses zweimal wöchentlich stattfindende Event ist eine Feier der lokalen Kunst mit Musik, Tanz und der gesamten kulturellen Lebendigkeit Recifes, direkt vor der charmanten kleinen Kirche von Boa Viagem, die 1707 erbaut wurde. Ein Juwel der Kolonialarchitektur, klein und anmutig, das uns noch stärker mit der Vergangenheit verbunden fühlen ließ.
Auf dem kleinen Platz hatten wir eine unerwartete Begegnung mit einem freundlichen älteren Herrn, der handgefertigte Taschen und T-Shirts verkaufte. Ich habe ein T-Shirt mit der Aufschrift „Aqui tem Cuscuz!“ und Dirk ein T-Shirt mit einer Palme erworben.

Allerdings lief nicht alles nach Plan. Dirk war sehr enttäuscht, als wir herausfanden, dass das vegetarische Restaurant, das wir ausgewählt hatten, eigentlich nur minimal vegetarisch war. Aber wie bei jeder Reise gehören auch unerwartete Situationen dazu. Am Ende lösten wir das Problem auf entspannte Weise, aßen eine Pastete auf dem Platz und genossen die Einfachheit des Moments, bevor wir ins Hotel zurückkehrten.
Am Ende des Tages bleibt die Erkenntnis, dass das Leben, mit seinen Höhen und Tiefen, uns lehrt, dass nichts garantiert ist. Alles ist vergänglich, und gerade diese Ungewissheit macht uns stärker und widerstandsfähiger. Jede Erfahrung, jedes Lächeln, jedes Hindernis, das überwunden wird, verwandelt uns und macht uns besser vorbereitet, dem Kommenden zu begegnen. Und das ist letztlich das, was wirklich zählt.
Luiz und Dirk ( der heute nicht am Text beteiligt war, sondern die Webseite noch mehrsprachig gemacht hat)
Ich warte gespannt jeden Tag auf Eure Erlebnisse! Schön, auf diese Weise etwas teilnehmen zu können.
Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute und viele schöne Erlebnisse!
(die negativen gehören auch dazu)
Elisabeth